Roboter erobern das Eigenheim

Nie wieder Staubsaugen, Fensterputzen oder Rasenmähen – jeder Zweite steht Haushaltsrobotern offen gegenüber und würde bestimmte Aufgaben rund um Haus und Garten abgeben. Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Befragung des Digitalverbands Bitkom.

41% k?nnen sich vorstellen, das Rasenm?hen einem Roboter zu ?berlassen. (Bild: ?Pexels/pixabay.com)

41% können sich vorstellen, das Rasenmähen einem Roboter zu ?berlassen. (Bild: ©Pexels/pixabay.com)

Der Verband hat hierzu über 1.000 Bundesbürger ab 14 Jahren befragt. Bei 15 Prozent haben die autonomen Geräte bereits den Sprung in die eigenen vier Wände geschafft. 42 Prozent können sich für die Zukunft vorstellen, einen Roboter zu nutzen. 16 Prozent beobachten die Entwicklung noch und sehen die Helfer vorerst nicht im Eigenheim und 26 Prozent geben an, die Technologie privat nicht nutzen zu wollen. “Aktuell kommen immer mehr Roboter zu immer günstigeren Preisen auf den Markt, die uns zuhause bei alltäglichen Aufgaben unterstützen oder sie sogar komplett übernehmen können”, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. “Die Verbraucher können von diesem technologischen Fortschritt profitieren und sich den Alltag erleichtern lassen.” In vielen Fällen würde so auch etwas für den Umwelt- und Ressourcenschutz getan. So können Rasenmähroboter auch auf großen Flächen mit Ökostrom statt Benzin betrieben werden, oft sind die Geräte sehr viel kleiner und verbrauchen weniger Ressourcen bei der Herstellung. Rohleder: “Vor mehr als 50 Jahren zogen Wasch- und Spülmaschinen in die Wohnungen ein. Jetzt beginnt die große zweite Welle der Automatisierung im Haushalt.” @Zwischenüberschrift:Vielfältige Einsatzmöglichkeiten

Acht von zehn der Befragten, die Interesse an Robotern haben, wollen ihn primär als Haushaltshilfe etwa zum Staubsaugen oder Wischen einsetzen (82 Prozent), aber auch Unterstützung bei der Gartenarbeit ist gefragt (41 Prozent). Jeder Zweite will die Sicherheit in seinen eigenen vier Wänden mit Hilfe von Robotern erhöhen und würde ihm die Überwachung seines Zuhauses anvertrauen (49 Prozent). Nur wenige können sich die technischen Helfer hingegen zum Lernen oder zur Nachhilfe (15 Prozent) sowie in der Pflege von alten oder kranken Angehörigen im Haushalt (14 Prozent) vorstellen. Zwei Drittel haben Interesse am Kauf eines Roboters (66 Prozent). Für 29 Prozent wäre das Mieten die bevorzugte Option. “Die Gerätepreise sinken und machen Haushaltsroboter jetzt für die breite Bevölkerung erschwinglich”, so Rohleder. Kaufen werde damit für immer mehr Menschen zu einer Option, aber knapp jeder Dritte will die Technologie erst einmal testen. Von den Befragten, die kein Interesse an den smarten Haushaltshilfen haben, wollen 37 Prozent grundsätzlich nicht, dass ein Roboter ihre Arbeit übernimmt. Ein Drittel gibt an, keinen Mehrwert in der Technologie zu erkennen und diese nicht zu brauchen (33 Prozent). Jeder Vierte hält die Roboter noch nicht für ausgereift genug (26 Prozent) und jeder Fünfte weiß nicht, wie er mit der Entwicklung umgehen soll (20 Prozent). 17 Prozent fehlt das Vertrauen in die Technik und 14 Prozent geben an, sich noch nicht ausreichend mit der Thematik auseinandergesetzt zu haben.

 

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