Mitarbeitende bleiben wesentlicher Risikofaktor

Schäden für deutsche Unternehmen durch Cyberangriffe nehmen zu

Mehr als jedes dritte Unternehmen wurde in den letzten zwei Jahren Opfer von Cyberkriminalität – am häufigsten durch Phishing, Attacken auf Cloud-Services oder Datenlecks. Dies geht aus einer Studie des Beratungsunternehmens KPMG hervor. Darin schätzt der Großteil der befragten Unternehmen das eigene Risiko als hoch oder sehr hoch ein.

 (Bild: ©greenbutterfly/stock.adobe.com)

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Computerkriminalität bleibt in Deutschland eine reale Gefahr: Mehr als jedes dritte Unternehmen (35 Prozent) war hierzulande in den vergangenen zwei Jahren Opfer eines Cyberangriffs. Die Attacken belasten eine Vielzahl der Unternehmen finanziell stärker als in den Vorjahren: Bei 57 Prozent ist die Gesamtschadenssumme gestiegen. Zu diesen Ergebnissen kommt die KPMG-Studie ‘e-Crime in der Deutschen Wirtschaft 2024’ für die 750 Beschäftigte aus repräsentativ nach Branche und Umsatz ausgewählten Unternehmen befragt wurden.

Gefahrenbewusstsein nimmt zu

Die Mehrheit der Unternehmen hat demnach realisiert, dass e-Crime eine konkrete Bedrohung ist. So schätzen 67 Prozent der Befragten das Risiko, Opfer von Computerkriminalität zu werden, als hoch oder sehr hoch ein. 2022 waren es noch 61 Prozent bzw. 2019 51 Prozent. Darüber hinaus gehen 65 Prozent der Unternehmen davon aus, dass das Risiko in den nächsten zwei Jahren steigen wird.

Dienstleister häufig Einfallstor

Laut Studie sind betroffene Unternehmen am häufigsten Opfer von Phishing (53 Prozent), Attacken auf Cloud-Services (42 Prozent) sowie Datenlecks (37 Prozent). Computerkriminelle richten ihre Angriffe am häufigsten gegen Mailserver (39 Prozent) und Webserver (36 Prozent). Dabei nutzen sie auch Dienstleister der Unternehmen als Einfallstor für ihre kriminellen Handlungen. Mehr als die Hälfte (54 Prozent) der betroffenen Unternehmen erlebte Angriffe auf ihre eigenen Daten über die technische Infrastruktur von Dienstleistern.

Computerkriminelle gehen oft nicht gezielt vor, sondern stehlen alle Daten, zu denen sie sich Zugriff verschaffen können. Die begehrteste Beute sind Kundendaten (47 Prozent), gefolgt von Bank- und Finanzdaten des Unternehmens (42 Prozent) sowie Personaldaten (37 Prozent).

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